Max-Weber-Schule Gießen

Erfahrungsbericht Fachschulstudium

Vom Medienkaufmann zum Teamleiter Personal

 

 

 

 

Der gelernte Medienkaufmann war von 2016-2019 Studierender der Fachschule für Betriebswirtschaft in der Teilzeitform und ist heute Teamleiter Personal

Was waren damals deine Ziele für die Weiterbildung?
Ich wollte eine höhere Position, vornehmlich um mehr mitgestalten zu können und natürlich auch, um mehr Geld zu verdienen. Mir war aber auch klar, dass ich mit meiner kaufmännischen Ausbildung allein vermutlich nicht so weit kommen werde, sondern dass ich etwas „drauf setzen“ muss. Die Weiterbildung sollte mir außerdem einen Wechsel in den Bereich Human Resources ermöglichen. Ich erhoffte mir auch, nützliche Werkzeuge an die Hand zu bekommen, um die später erhoffte Führungsposition gut ausfüllen zu können. Rückblickend kann ich sagen, dass ich alle gesteckten Ziele bislang erreicht habe. Bereits während der Weiterbildung bekam ich Gelegenheit, in den erwünschten Bereich Human Resources zu wechseln.

Was hat dir die Weiterbildung – unabhängig von den ursprünglichen Zielen – gebracht?
Tatsächlich war mir vorher nicht klar, dass man ein so viel tieferes Verständnis für betriebliche Abläufe entwickeln würde, das einfach weit über das durch die reine kaufmännische Ausbildung erlangte Wissen hinausgeht. Man entwickelt auch ein viel größeres und besseres Verständnis für die Arbeitgeberperspektive und lernt, unternehmerisch zu Denken. Es haben sich außerdem Freundschaften entwickelt, die natürlich auch heute noch als Netzwerk dienen.

Kannst du die Weiterbildung empfehlen?
Ja, ich kann die besuchte Schulform (Fachschule Teilzeit) empfehlen und zwar wegen der besonderen Art der Weiterbildung. Zwar ist die Präsenzpflicht organisatorisch eine Herausforderung, aber viel wertvoller als eine Anwesenheit in einem Hörsaal mit hunderten anonymen Kommilitonen. Durch das Klassensystem ist es familiärer als an einer FH oder Uni, und dadurch kann man mehr mitnehmen. Dadurch hat man auch einen engeren Draht zu den Lehrerenden und dies wiederum erleichtert Rückfragen. Anders als an der Uni, bei der Dozenten nicht alle Rückfragen von dutzenden Studierenden beantworten können. Ich hatte auch das Gefühl, dass die Lehrkräfte an unserem Erfolg interessiert und bemüht sind, uns zu unterstützen. Sicherlich liegt das auch daran, dass wir freiwillig da waren und das hat es ermöglicht, auf Augenhöhe miteinander umzugehen. Das habe ich vorher in meiner Schullaufbahn nie in der Form erlebt. Die Teilzeitform macht es außerdem möglich, Wissen, das man sich in der Schule aneignet, parallel gleich zu erproben. Im Gegensatz zu einem traditionellen Studium, bei dem schon alles wieder vergessen sein kann, bis man endlich in der Praxis angekommen ist. Der Studiengang an der MWS braucht sich hinter anderen Anbietern m.E. nicht zu verstecken. Das Leistungsniveau ist nach bisherigen Gesprächen und Erfahrungen mit Teilnehmern anderer Anbieter teilweise sogar höher.

Wie fordernd waren diese 3 Jahre Teilzeitunterricht für dich auch im Hinblick auf Familie, Freunde, Hobbies?
Es war sehr hart, wenn ich ehrlich bin. Zurückblickend finde ich, dass es eine Wahnsinnsleistung war, die wir da vollbracht haben. Für mich waren das erste Jahr und das letzte Halbjahr am härtesten. Ohne Rückendeckung von daheim, durch meine jetzige Verlobte, wäre das nicht möglich gewesen. Ich hatte ja parallel schon eine Führungsposition im Unternehmen zu bewältigen!

Welche weiteren Karrierepläne verfolgst du?
Im Augenblick noch nichts Konkretes, ggf. irgendwann mal noch eine Stufe nach oben zu klettern und z.B. die Position eines Personalleiters zu übernehmen. Ich versuche mich jährlich weiterzubilden und auf dem Laufenden zu halten über aktuelle Entwicklungen, denn was ich an der MWS gelernt habe ist auf jeden Fall, dass lebenslanges Lernen heute unerlässlich ist.

Welche Zusatzangebote hast du während der Weiterbildung genutzt?
Ich habe freiwillig das Cambridge Zertifikat abgelegt. Zwar habe ich es noch nicht für meine tägliche Arbeit gebraucht, aber ich würde sagen, es hat mir ein gewisses Ansehen gebracht oder bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Ich wurde bspw. schon wiederholt von verschiedenen Headhuntern angesprochen, die Stellen in internationalen Unternehmen aufgrund der Qualifikation anboten. Auch den AdA-Schein habe ich absolviert und kann ihn empfehlen. Ich persönlich finde die Art die Ausbildereignung an der MWS nebenher zu machen besser als in einem kurzen Intensivkurs bei der Kammer oder anderen Anbietern, weil dieser Kurs inhaltlich mehr in die Tiefe geht. So kann man einen echten Mehrwert schöpfen.

Was würdest du gerne noch loswerden – ggf. als Tipp für Studienanfänger?
Nach der Ausbildung sollte man nicht direkt anfangen, sondern zunächst 1-2 Jahre Berufserfahrung sammeln. Durch diese Praxiserfahrung kann man dann im Unterricht mehr beitragen. Man sollte aber auch nicht zu lange warten, denn dann kommt ggf. Familiengründung dazu und das erhöht die Belastung in der Teilzeit noch mal.

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