Max-Weber-Schule Gießen

Erfahrungsbericht Fachschulstudium

Vom Industriekaufmann zum
Teamleiter Project-Management

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Daniel, ursprünglich gelernter Industriekaufmann, verließ nach seinem Teilzeitstudium die Max-Weber-Schule als staatlich geprüfter Betriebswirt und wurde bereits wenig später Teamleiter Project Management bei BRANOpac, einem mittelständischen Hersteller für Korrosionsschutzpapiere und -folien, Back- und Trennpapiere sowie technischer Papiere mit Sitz in Lich.

Was waren damals deine Ziele für die Weiterbildung?

Ich wollte mich weiterentwickeln und nicht mit der abgeschlossenen Ausbildung stehen bleiben. Ich lerne gerne Neues und habe Spaß daran, meinen Horizont zu erweitern. In meiner Freizeit lese ich auch gerne in Fachzeitschriften und verfolge die Nachrichten und insofern trifft dieser Studiengang mein Interesse. Aber auch beruflich halte ich Weiterbildung für wichtig. Wer sich nicht stetig weiterbildet, der wird ggf. irgendwann von Höherualifizierten überholt.

Dass ich diesen Betriebswirt an der Max-Weber-Schule mache, das war für mich von Anfang an klar. Einfach, weil ich die Schule schon aus der Ausbildung kannte und auch einen Teil der Lehrkräfte, die in der Fachschule unterrichten, aber auch, weil keine ausufernden Semestergebühren anfallen.

Ich hatte schon am Anfang darüber nachgedacht, den Betriebswirt als Grundstein zu legen und ggf. nach dem Abschluss, der ja ein Bachelor Professional ist, noch einen Master draufzusetzen und das kristallisierte sich im Laufe der 3 Jahre auch immer mehr für mich heraus. Mittlerweile habe ich bereits mit einem Fernstudium zum „Master of Business Administration“ angefangen und das erste von acht Modulen fast geschafft. Ein Vollzeit-Studium kam für mich nie in Frage, denn ich hatte mich nach der Ausbildung schnell an ein gewisses Einkommen gewöhnt und mein Arbeitgeber unterstützt den Betriebswirt bei der MWS durch zusätzlichen Urlaub zum Lernen.

Rückblickend kann ich sagen, dass ich meine Ziele voll erreicht habe.

Was hat dir die Weiterbildung – unabhängig von den ursprünglichen Zielen – gebracht?

Ich habe meinen Freundeskreis erweitert und ein Netzwerk aufgebaut. Außerdem habe ich durch die Weiterbildung einen tieferen Einblick in betriebswirtschaftliche Themenfelder erhalten. Ich habe dadurch einen anderen Blick auf die Dinge, betrachte Nachrichten mit anderen Augen, schaue bei allem genau oder zweimal hin und hinterfrage Sachverhalte ganz anders.

Zudem kann ich mein Wissen jetzt besser weitergeben, kann bspw. den Auszubildenden Industriekaufleuten in meiner Abteilung heute viel besser Fragen zu Kosten-Leistungsrechnung beantworten als früher.

Ich denke, dass ich aus dem Studium alles rausgeholt habe, was für mich wichtig war. Manchmal hätte ich mir sogar gewünscht, noch Gelegenheit zu erhalten, das ein oder andere noch mehr vertiefen zu können, aber dafür habe ich ja jetzt noch mein Masterstudium. Beim Einkommen ist natürlich immer noch Luft nach oben.

Wie wichtig ist die Schwerpunktwahl für dich gewesen?

Personal fiel gleich raus, weil das nichts mit meinem Tätigkeitsschwerpunkt im Unternehmen zu tun hatte und weil es da vom Unternehmen für die Führungskräfte immer auch Weiterbildungsangebote gibt. Da hatte ich das Gefühl, dass ich das also nicht unbedingt bei der Max-Weber-Schule als Schwerpunkt machen muss. Es blieben dann also nur noch Controlling oder Marketing und hier gibt es ja auch mögliche Überschneidungen.

Wie fordernd waren diese 3 Jahre für dich?

Am Anfang war es eine sehr große Umgewöhnung, vor allem als ich noch das Zusatzangebot mit dem Ausbilderschein wahrgenommen habe. Da kam ja dann noch ein dritter Abend dazu. Aber man gewöhnt sich dran – sogar ganz schnell und dann ertappt man sich in den Ferien dabei, dass man am Dienstagabend dasitzt und sich sagt: Mh….was soll ich denn jetzt machen?
Der AdA-Schein war das einzige Zusatzangebot, das ich wahrgenommen habe. Er hat nichts zusätzlich gekostet und daher wollte ich den natürlich mitnehmen. Es war aber auch noch mal eine zusätzliche zeitliche Belastung. Aber es hat sich gelohnt. Ich bin dadurch jetzt für meinen Bereich Ausbildungsbeauftragter.

Was würdest du gerne noch loswerden – ggf. als Tipp für Studienanfänger?

Man sollte sich im Vorfeld genau überlegen, wie viel Zeit man sich für Weiterbildung nehmen möchte bzw. investieren kann. Man sollte hinterfragen, ob die Weiterbildung für den gewünschten Berufsweg nötig ist. Daher kann ich auch nicht pauschal jedem empfehlen, diese Weiterbildung anzufangen. Es muss zu der eigenen Lebensplanung passen. Das ist wichtig und sich darüber klar zu werden, kann ich jedem nur empfehlen, bevor er das Studium anfängt.

Auch kann ich jedem nur raten, mit dem Arbeitgeber vorab schon mal zu sprechen, inwieweit er das Studium zu unterstützen bereit ist. Diese Bereitschaft ist ganz unterschiedlich. Von Gesprächen mit Kommilitonen weiß ich, dass einige bereits vor dem Abschluss die erste Gehaltsanpassung als Motivationssteigerung erhalten haben und die nächste nach dem Abschluss, einige andere bekamen Sonderurlaub für Lernphasen, andere gar nichts usw.

Dieser Austausch mit Gleichgesinnten spricht übrigens auch für die Fachschule. Man lernt dadurch die Arbeitgeber der Region besser kennen und kann damit auch die eigene Situation realistischer einschätzen.

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